Thursday, 5 March 2009

New York New York

Yes it took me just about three months to post the next thing here, apologies for the slight delay--if anyone is still reading this.
But I return with (hopefully) something worthy, the pictures from New York:

Saturday, 8 November 2008

Impressions from a Singaporean Court

The ceiling of subordinate court room no. 5 looks like a giant rock, a big granite-coloured block ready to crush anyone underneath with all its might. A circle of neon light tubes shines its cold light from the center. It is reflected on the immaculately polished bald head of the public prosecutor. He occasionally eyes the defendants with a wry smile.

The defendants, 18 local activists including SDP leader Dr. Chee, are accused of participating in an assembly outside Parliament House on 15 Mar 08. In course of the World Consumer Rights Day (WCRD) they protested against rising costs of living in Singapore. Under Singaporean law this is an offense disturbing public order. They will most likely been imprisoned, since they did not obtain the police permit necessary to make the protest legal.

Despite the grim outlook--they will most likely be imprisoned--the defendants appear cheerful and defiant. Today's witness is the local police chief who was apparently responsible for the permit necessary to protest lawfully. Dr. Chee presents Evidence C, the police instructions about the application for the crucial permit. "Would you read point two please" he asks the police chief. "Normal processing time is seven working days" he reads. "It took 28 days to process my permit until rejection, could you explain to me in which way my permit was not normal?" asks Mr. Chee. "This information is confidential" follows the high policeman's final answer. "Are you the chief of police or the boss of a Mafia!?" Dr. Chee blurts out, but quickly calms down again.

The speakers are forced to talk at the speed of someone on Valium. There is no stenographer, instead the judge painstakingly types every word in his computer. "Hold on, hold on..."he frequently interrupts speakers urging them to testify even slower as the trial drags along. Most of the time thus only the clicking of the judge's keyboard fills the room. A whiff of futility is in the air. One of the defendants lawyer's is picking his nose with a distant stare, rolling the prey solemnly between his fingers . The security guard at the door critically examines his developing pot belly, pulling it in as far as possible and quickly tightening the belt on his blue uniform. A pleased expression fills his face for the split of a second, then he recovers his expressionless stare.

The judge has finished writing. "Could you explain how this is in any way relevant to your defense please" he asks Dr. Chee. The SDP leader responds "The delay was obviously incrimatory, the processing time was four times as long as normal, if this isn't relevant to our defence, what is!?". There is a request of cross-examination of the police chief by the defendants, but it is rejected. The Public Prosecutor takes the word, "as it is already clear, the processing time of the permit is rather irrelevant to the case" he begins "and I'd like to respond to accusations I am protective of the witness in not supporting the request for cross-examination. If I am protective of something, then that is this trial, since I think it would be a waste of time."
Mr Mahmood, one of the defendants, calmly asks in response "If the Public Prosecutor considers our defense a waste of time, where really is a fair trial and justice here?"

Saturday, 18 October 2008

Investor Protest Speakers Corner 11-10-2008

Hundreds of distressed Investors gathered in Hong Lim Park at Sunday, 11th of October 2008 to attend a Speech by prominent blogger Tan Kim Lian.
Financial Crisis Speakers Corner

Friday, 10 October 2008

Nur 48 Stunden

In 48 Hours the train took me from Singapore to Bangkok or from a sterile desert into an abundant forest of life (sorry to anybody who might not understand German):

Nur 48 Stunden

Wie ein Fuehler des Lebens reicht die alte Eisenbahnstrecke der Malaysischen Eisenbahn bis zur Keppel Road Station im Herzen der grauen Effizienz Singapurs. Seit 1932 ist sie Malaysisches Territorium und so gefeit vor dem Sauberkeitswahn Singapurs. Die Regierung wuerde die alte Station bevorzugt wegplanieren. Die Grenzstation ist vor einigen Jahren schon verlegt worden—nur die Singapurer Seite allerdings.
Einige fleckige Plastibaenke stehen in der Wartehalle. Eine Rucksacktouristin mit Dreadlocks und riesigen Wanderschuhen sitzt verloren zwischen den anderen Wartenden, offensichtlich alle aus der Umgebung kommend. Aus den Kopfhoerern eines dicken Maedchens neben mir bruellt lauter Techno. Ein westliches Paerchen in den dreissigern erscheint, der Mann schwer atmend in einem schweisnassen Space Invaders T-Shirt. Der Malaysische Zollbeamte begruesst mich stolz mit „Guten Morgen“ als er meinen Reisepass sieht. Er stempelt meinen Pass nicht, denn ich bin ja eigentlich noch in Singapur, . „Auf Wiedersehen“ sagt er zum Abschied.
Die Klimaanlage im Zug kuehlt das Innere der Waggons etwa auf das Niveau des deutschen Herbstes, waehrend man draussen Leute in der gleissenden Sonne schwitzen sieht. Ich schlafe sofort nac hder Grenze ein. Ploetzlich schrecke ich auf. Ueber mich gebeugt steht eine kleine alte Dame in einem meerblauem Schleier und fragt etwas in einer fremden Sprache. Ihr Ticket ist fuer den Sitz neben meinem. Das Abteil ist praktisch leer und ich mache Platz.
Der Zug rumpelt ueber die alten Gleise, manchmal unvermittelt bockend wie ein Pferd oder gemaechlich schaukelnd wie ein Schiff in der Duenung. Auf Englisch erzaehlt die alte Dame sie besuche Ihre Schwester in Kajang. Als ich erzaehle ich sei auf dem Weg nach Bangkok, erwidert sie mit einem wissenden Laecheln „You must be from a very rich family“.
Endlose Plantagen von Oelpalmen und dazwischen Siedlungen von verrosteten Wellblechhuetten ziehen an den beschlagenen Fenstern vorbei. Ich habe brennenden Hunger, doch das Zugrestaurant ist geschlossen. Es ist Ramadan. Ein Schaffner schaltet den brandneuen und in dem verblichenen Abteil umso mehr deplaziert wirkenden Plasmabildschirm ein. Es laeuft King Kong—die 1976er Fassung, somit passt es wieder.
Um 15:00 stoppen wir in Kuala Lumpur. Der alte Mann im bunten Hemd, der die letzten Stunden damit verbracht hat ruhelos den Gang im Abteil auf und abzugehen, spricht mich an und fragt woher ich komme. „Germany!? Hamburg! Sankt Pauli!! Reeperbahn!!!“ schreit er begeistert gegen das Rumpeln der Raeder an, waehrend wir durch den ausrangierten historischen Bahnhof fahren. Auf dem Bahnsteig posiert ein Hochzeitspaar fuer Fotos vor dem vorbeifahrenden Zug. Warme Nachmittagssone strahlt durch die kleinen Fenster im Dach. Der alte Mann hat 50 Jahre als Maat auf Containerschiffen gearbeitet, stellt sich heraus, und kennt die Welt wie seine Westentasche. Englisch kann er allerdings leider kaum. Schon bald hat sich sein Wortschatz erschoepft und er schaut stumm aus dem Fenster.
Es wird dunkel, an jeder Station steigen Passagier aus, aber keine zu. Der Zug ist nun praktisch leer. Unbeirrt kaempft sich das hohle Ungetuem ueber die holperigen Gleise durch die Nacht. Ich falle in tiefen Schlaf. Zitternd wache ich auf. Genug des Frierens denke ich, und ziehe auf einen Notsitz direkt neben der Toilette um. Lauwarmes Faekalaroma verwoehnt meine Nase, doch dafuer ist es warm. Auf der Toilette belehrt ein Hinweisschild ueber die korrekte Benutzung der „Sitz- nicht Hocktoilette“. Nach 14 Stunden fahrt erreichen wir Butterworth in Malaysien. Ich sage dem alten Seeman lebewohl und steige fuer die Nacht in einem Chinesischen Motel ab. Morgen geht es weiter nach Bangkok.
Butterworth sieht auch im Sonnenschein des naechsten Tages nicht einladender aus. Direkt neben meinem Hotel beginn ein Slumviertel. Die Haeuser sind verrotende Huetten aus Wellblech, Katzen und Hunde streunen durch die nach Verwesung riechenden Strassen. Durch die brennende Sonne schleiche ich zurueck zum Bahnhof, schweissgebadet und schwer atmend komme ich dort an. Ich hoffe ich werde nicht gerade Teil der Geschichte eines anderen Journalisten...
Am Ticketschalter treffe ich Robert von den Phillipinen, der einzige andere Auslaender im Zug nach Bangkok. Der Stationsvorsteher erzaehlt, er habe den Job seit 14 Jahren, vorher war er Englischlehrer. Der Zug nach Bangkok ist kurz, nur zwei Waggons haengen hinter der alten Diesellok. Ein gestikulierender Malaysier in pinker Polyesterhose massiert im vorbeigehen einen chinesischen Wartenden. Falls er auf ein Trinkgeld hofft, tut er dies jedoch leider umsonst. Gegenueber vom Bahnsteig haengt ein Transparent „Malaysia, best Tourist destination of the world“. Dahinter stapeln sich Container vom nahen Hafen, ein riesiger gelber Kran ragt dahinter hervor.
Es geht weiter. Reisfelder ziehen am Fenster vorueber, dazwischen steile Felsinseln mit gruenbewachsenen Haengen. Der massierte Chinese geniesst bei maximaler Lautstaerke Kung Fu Filme auf seinem portablen DVD-Player. Gegenueber sitzt ein junger Burmesischer Mann. In gebrochenem Englisch erzaehlt er, er arbeite seit fuenf Jahren in Malaysia. Um seine Visumsgebuehr zu bezahlen, hat er ein Jahr gespart und nun ist er auf dem Weg zu seinem Bruder in Bangkok.
Wenig spaeter erreichen wir die Thailaendische Grenze. Die Zollschalter sind unbesetzt und die wenigen Passagiere stehen eine Weile ratlos herum. Nach einigen Minuten erscheint ein Malaysischer Zollbeamte „Entschuldigung, entschuldigung! Es tut mir schrecklich leid, der Schaffner hatte mir eine andere Zeit angegeben.“ Auf dem Weg zum Thailaendischen Schalter sehe ich ein altes Schild an der Wand. „Richtlinen zur Erkennung von Aliens der Kategorie ‚Hippie‘ “. Es ist datiert auf 1979 und benennt „Personen mit langen, ungekaemmten und unrein wirkenden Frisuren“ als Hauptverdaechtige.
Dies muessen die Hochzeiten des alten Grenzpostens gewesen sein. Keine Spur von „unhoeflichen und unziemlich gekleideten“ Westlern; nur ein alter Mann sitzt einsam auf dem Bahnsteig und starrt in die Ferne. Der Burmese bekommt zunaechst kein Visum. Er kann nicht lesen oder schreiben, wie sich herausstellt. Waehrend der Zug beinahe ohne uns weiterfaehrt fuelle ich unter misstrauischen Blicken der Zoellner seinen Visumsantrag aus und es kann weitergehen.
Hinter der Grenze gibt es Abendbrot, ich entscheide mich, wenig Abenteuerlustig, fuer Huehnchen mit Reis. Das Essen selbst ist jedoch eine abenteuerliche Angelegenheit. Man braucht beinahe Hellseherische Faehigkeiten um im richtigen Moment einen Bissen zu nehmen, sonst schnappt man im bockenden Zug bei jeder zweiten Gelegenheit daneben. Ob es eigentlich manchmal Unfaelle gibt, frage ich meinen Phillipinischen Gefaehrten. „Oh, ja als ich das letzte Mal mit dem Zug gefahren bin hat er einen LKW gerammt.“, antwortet er in seine typisch pragmatischen Art. Draussen erstrecken sich endlose Reisfelder. Der Himmel glueht golden im Sonnenuntergang, das flache Wasser zwischen den Reispflanzen wirkt wie ein gigantischer Spiegel.
Ein hochrangiger Militaer schreitet wuerdevoll den Gang hinunter, ploetzlich beginnt er die Sitze in Betten umzubauen. Der Admiral entpuppt sich als Zugbegleiter. An der Grenze hat eine Thailaendische Crew uebernommen, gekleidet in makellose Uniformen. Die Betten sind sauber aber zu kurz fuer lange Europaeer, so kaempfe ich mit meinem Kopfkissen um jeden Zentimeter waehrend der Zug durch die Nacht in Richtung Bangkok rast.

P.S.:
Just rediscovered this little interview with the train conductor in Malaysia, I know I should edit it but there is no time:
Train Conductor


48 Stunden


Sunday, 28 September 2008

FreedomFilmFestival 2008

We left the safe bubble of Singapore for a day of political films at the Freedom Film Festival 2008 in Johor Bahru, Malaysia.
Leaving the bubble for the first time after 6 weeks I was amazed by the change. There was dirt in the streets. Traffic. Honking. Graffiti. Smells. Pleasant and unpleasant ones. Plants growing naturally. Seeing life again. And in the freezing conference room, movies about Human Rights. Some of them banned. Like Seelan Palay's 'One Nation Under Lee'.
Among the few guests some old Singaporean Rebels like playwright Robert Yeo. Despite the small audience discussion after the movies were inspiring and intense, sometimes personal. A great day.
Here are the pictures:
FreedomFilmFestival 2008

Sunday, 31 August 2008

Stranded in Singapore

Prominent Blogger Gopalan Nair (singaporedissident.blogspot.com) has been stranded in Singapore for over 70 days after criticizing a local judge of being unfair. Under Singapore's harsh laws he could be imprisoned for up to one year for his expression of free speech.
This video produced by local activist Seelan Palay tells his story:
nz.youtube.com/watch

Wednesday, 27 August 2008

Fall in Love - $50

Discover the Singapore Spirit. Paradise Plaza. Lifestyle Mall. Underground Shopping. Fountain of Wealth - Straight ahead. Have you had your Chicken essence today? Green Carnival 2008. Recommended by MediaCorp Artists. Come and join the fun with Smile Inc.

Do not step over the yellow line. Move to the back of the bus. Do not talk to the driver. Do not eat. Do not drink. Do not think. $1000 fine or corrective work order. The station is busy, if you are waiting, please leave the station. Smoking prohibited by law. Do not litter. Do not run to catch the train. Value life, act responsibly. Do you have a permit? Do not question. Do smile into the CCTV camera. Be vigilant! Do not let it happen to us.

Click here to Fall in Love